Die Idee zur WG mal anders

Die Idee zur Gründung der WG mal anders entstand aus einem Wusch von Nina Spitz im Jahr 2012. Nina hat Down Syndrom. 

Damals war sie 23 Jahre alt und hatte einen großen Traum. 

Nina ist jetzt erwachsen und würde gerne in einer eigenen Wohnung leben. Selbstständig und selbstbestimmt - und gerne mit anderen Menschen zusammen. Aber irgendwie auch „anders“ als in den gewöhnlichen Wohngruppen. 

Sie nimmt sich ein Blatt Papier und malt, wie sie sich Ihre Wohnung vorstellt. Dieses Bild hängt heute im Flur der WG. 

Das ist der Beginn einer aufregenden Geschichte. 

Die Geschichte der inklusiven „WG-mal-anders“ in Goch. 

Doch von dieser ersten Idee bis zur Eröffnung am 01.05.2014 war es ein steiniger Weg. Mama Michaela und Willi krempelten die Ärmel hoch und stellten die Idee (einer private inklusive WG- mit 24 Stunden Betreuung) bei Anlaufstellen und Organisationen vor. Es gab viele gute und offene Gespräche, die aber alle mit der gleichen Aussage endeten: DAS GEHT SO NICHT … 

Trotz aller Skepsis gab es aber auch viele Leute, die ihnen Glück gewünscht und das Projekt mit Spannung und Neugier beobachtet haben. 

So manche bürokratische Hürde musste genommen und mancher Stein aus dem Weg geräumt werden. Denn eine derartige Wohnform gab es damals so gut wie gar nicht. 

Unerwarteterweise stellte die Suche nach Mitbewohnern mit Behinderung das größte Problem dar. Die Scheu vor dem Neunen, dem Ungewissen und dem Loslassen der Kinder war eine große Hürde.  Bewohner ohne Handicap zu finden war - entgegen aller Voraussagen - allerdings nie ein Problem. 

Allen Unkenrufen zum Trotz war dann schließlich am 1.5.2024 soweit, dass die ersten Bewohnerinnen in die WG-mal-anders einziehen konnten. Unterstützt wurden sie von einem motivierten und engagierten Betreuungsteam.